2000/01: Der Gottesfrevler

„Der Gottesfrevler“, Volksstück in vier Akten von F. Streicher

Martin, der Sohn des Stegerbauern, bittet seinen Vater seit einiger Zeit darum, ihm endlich den Hof zu übergeben. Dieser weigert sich, da Martin gegen seinen Willen seine Schießleidenschaft beim Wildern austobt. Der verkommene Höller Loisl ist dem Vater ein weiterer Dorn im Auge, da dieser Martin immer wieder zu Übeltaten verführt. Eines Tages wird Loisl aber nach einem Mord an einem Förster verhaftet und eingesperrt. Martin schwöt sich, seinem Vater und seiner Braut Evi keine Flinte mehr anzurühren. Der gottesfürchtige Vater übergibt dem Sohn seinen Hof auf ein Jahr als Probezeit. Diese Zeit wird friedlich verlebt, bis es eines Tages zu einer Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn über das Hofkreuz kommt. Martin äußert sich frevelhaft über Gott und abfällig über den Glauben des Vaters. Als er sogar das vom Vater allzeit gepflegte Hofkreuz zerstören will, wird ihm die Führung des Hofes wieder entzogen. Verbittert und zornig verlässt er den Hof und begegnet seinem alten Kumpanen, dem Höller Loisl. Aus der Haft entlassen will dieser Rache üben und bringt Martin dazu, von ihrer Anhöhe aus auf das Hofkreuz zu schießen. Der Sohn des Stegerbauern verfehlt es und trifft stattdessen seinen eigenen Vater. Im Sterben liegend verzeiht dieser dem Sohn seine Tat und wünscht sich nur noch dessen Vermählung mit der guten Evi. Entsetzt über seine Tat fleht Martin um Verzeihung und schwört, fortan ein gutes Leben zu führen.